Menschen für Menschen

INTEGRATIVER GESUNDHEITSORT HAMBURG

Begleitung auf dem Weg zu Gesundheit und Heilung

 

Die Zeit ist reif

für eine Medizin mit menschlichem Antlitz

Immer mehr Menschen wünschen sich eine Medizin, die nicht nur Symptome behandelt und Apparate einsetzt, sondern den individuellen Menschen meint und alle relevanten Therapien zur Gesundung nutzt. Wie groß der Wunsch nach Naturmedizin und Integrativer Medizin in der Bevölkerung ist, wurde jüngst im Zuge der selbstorganisierten bundesweiten Volksabstimmung Abstimmung21 deutlich, bei der 82 Prozent der Teilnehmenden für mehr Naturmedizin im Gesundheitssystem gestimmt haben. Schon 2019 ging aus einer repräsentativen Forsa-Befragung im Auftrag des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) hervor, dass vier von fünf Erwachsenen in Deutschland es begrüßen würden, wenn sie als gesetzlich versicherte Patient*innen Anspruch auf Leistungen aus der Homöopathie, der Naturheilkunde sowie weiterer Therapiemethoden aus dem Bereich der integrativen Medizin hätten. Dadurch könnte die aktuelle Schulmedizin um bewährte und etablierte Therapierichtungen aus dem Spektrum der Komplementärmedizin erweitert werden und ein Brückenschlag zu einer pluralistischen und gleichzeitig sehr persönlichen Medizin vollzogen werden. Der Medizin-Ethiker Prof. Dr. Giovanni Maio vertrat 2014 in einem Interview sehr deutlich: „Gute Therapien können nur dann entwickelt werden, wenn der Begegnung mit dem Patienten Raum gegeben wird. Und einem Menschen begegnen heißt, sich ganz für seine Lebenswelt zu öffnen, ohne vorgefertigte Schemata und ohne Schablonen.“  

Wer einen unbefangenen, gesellschaftspolitischen Blick auf das Gesundheitssystem in den letzten 3 Jahren wirft, wird ohne Begriffe wie: Wirtschaftliche Kommerzialisierung sowie Pharma-Industrieller Medienkomplex kaum auskommen.

Dass die staatliche Gesetzgebung im Gesundheitswesen - diesem wichtigen Bereiche des gesellschaftlichen Zusammenlebens - schon lange hin zu Gunsten von Kapitalgesellschaften und Großinvestoren mit dramatischen gesamtgesellschaftlichen Konsequenzen verschoben wurde, ist in eben diesen letzten 3 Jahren wie nie zuvor deutlich geworden.

So scheint es nur konsequent, dass sich Orte für Gesundheit außerhalb der etablierten Systeme gründen und neue Strukturen entwickeln. Unabhängig von politischen Lösungen entstehen schon jetzt bundesweit an verschiedenen Orten freie Gesundheitseinrichtungen in Bürgerhand. Stabil kann dieser gesellschaftliche Wandel aber nur werden, wenn er durch einen Paradigmenwechsel auf der Ebene des Verstehens des Lebens und der Gesellschaft überhaupt getragen wird.

In diesem Kontext ist auch die Gründung des Integrativen Gesundheitsortes in Hamburg zu verstehen, der vom Verein Gesundheit Aktiv Nord unterstützt wird und der unter dem Leitmotiv steht:

Menschen für Menschen

INTEGRATIVER GESUNDHEITSORT HAMBURG

Begleitung auf dem Weg zu Gesundheit und Heilung

Wir wollen Menschen in herausfordernden Lebens- und Gesundheitskrisen einen schützenden Ort bieten, an dem sie Mut und Kraft schöpfen können. Dabei bilden Zuwendung und Werte wie Geduld und Wertschätzung den Mittelpunkt.

Unsere Metropole bietet viele Möglichkeiten der Hochleistungsmedizin in spezialisierten Kliniken bis hin zu kleinen integrativen Therapeutika und einem breiten Netz von Hausärzten, Fachärzten sowie vielseitigen Körper- und künstlerischen Therapien. Was zu fehlen scheint, ist ein Regenerationsort, an dem man ohne großen bürokratischen Aufwand eine Zeit lang aufgenommen, gepflegt und betreut wird. Zur Überbrückung für weitere Behandlungen und Maßnahmen oder zur Kräftigung, um wieder in ein eigenständiges Leben hinein zu finden.

Ebenso sehen wir einen großen Bedarf in einer persönlichen kontinuierlichen Begleitung von Menschen in einer akuten Erkrankungsphase sowie bei Schmerz- und chronischen Erkrankungen, die ja meist auch mit einschneidenden biografischen Krisen verbunden sind. Durch sogenannte Gesundheitslotsen wollen wir eine kompetente, warmherzige Unterstützung in Form eines verlässlichen Ansprechpartners und Coachs schaffen. Zunächst, um sich zu sammeln und zu orientieren und anschließend selbstbestimmte Entscheidungen treffen zu können. Diese Begleitung erscheint uns als wichtige Hilfe, um ein oft vorhandenes Gefühl der Angst, des Ausgeliefertseins und der Ohnmacht zu überwinden. „Am Anfang ist man sehr hilfsbedürftig, aber dann fängt man sich, und dann fängt man an zu überlegen, was kann man alles tun. Und da ist es eben wichtig, dass man die Patienten stützt und sie langfristig begleitet. Patienten brauchen am Anfang im Schockzustand Menschen, die mit ihnen sprechen. Sie müssen eben von Menschen begleitet werden, die davon überzeugt sind, dass die Zuwendung manchmal viel mehr bringt als Heilsversprechen“. Giovanni Maio  im Gespräch mit Ute Welty von Deutschland Kultur  · 04.02.2019 (https://www.deutschlandfunkkultur.de/medizinethiker-zur-krebstherapie-patienten-nicht-nur-100.html, Zugriff am 7.12.2023)

Wir integrieren in allen Schritten unserer Begleitung die individuelle körperliche, psychosomatisch - psychosoziale und spirituelle Dimension und vermitteln wirksame Therapien und Behandlungen, wobei wir auch die heilende Wirkung von Ernährung, Bewegung und Berührung mit einbeziehen.

Die Verwirklichung eines neuen Integrativen Gesundheitsortes ist für uns jedoch auch mit neuen Lösungsansätzen für die Eigentumsfrage, Gemeinwohlorientierung, agilen und menschlichen Arbeitsstrukturen mit schlanken Prozessen und flachen Hierarchien sowie ressourcenorientierter Regionalität verbunden.

Wir leiten dabei die Existenzberechtigung unseres Gesundheitsortes aus dem ganz konkreten Nutzen für die Menschen ab. Das bedeutet aber auch, dass die Rechts- und Eigentumsform so gestaltet ist, dass die jeweils aktiv tätigen Menschen entscheiden, wie, mit wem, mit welchen Mitteln dieser immer wieder auch zu überprüfende Nutzen umgesetzt wird. Weder Ver- noch Aufkaufen noch Beeinflussung von Entscheidungen durch Investor*innen darf möglich sein. Alles, was an eventuellen Gewinnen erwirtschaftet wird, fließt zurück in den Gesundheitsort oder wird Solidarfonds gespendet.

Eine erste öffentliche Veranstaltung unser Projekt bekannt zu machen, fand am 12. Oktober 2023 im Rudolf Steiner Haus - Hamburg statt.

Das waren unsere Eindrücke:

„Von den Teilnehmer*innen kam ein sehr ermutigendes Feedback, dass uns und unserem Vorhaben den Rücken stärkt.“

„Für mich war an diesem Abend eine unglaubliche Stimmung des Aufbruches und der Aufregung im Raum, die mich sehr ermutigt hat, dass unsere Initiative zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist.“

„Während unserer kurzen Einführungsdarstellungen, habe ich eine starke Präsenz der Anwesenden wahrgenommen. An manchen Stellen hätte man eine Stecknadel auf den Boden fallen hören können. Das hat mich sehr berührt. Beeindruckt hat mich auch, wie engagiert mit uns diskutiert wurde und uns unterstützende Ideen mit auf den Weg gegeben wurden.“ Wir sind überzeugt davon, dass es möglich ist ein Gesundheitswesen zu erschaffen, welches ausschließlich Patient*innen, Beschäftigten und unserer Erde dient.